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Green Building Labels für nachhaltigen Immobilienwert

Gebäudezertifizierung: Mehr als nur ein Siegel

Durch eine Zertifizierung mit einem anerkannten Gütesiegel wird oft der Wert einer Immobilie verbessert – doch das ist längst nicht der einzige Vorteil. Green Building Labels wie DGNB, LEED oder der Passivhaus-Standard machen die Qualität und Nachhaltigkeit eines Gebäudes transparent und messbar. Sie schaffen Vertrauen bei Investoren, Mietern und Käufern, die zunehmend Wert auf ökologische und soziale Aspekte legen. In einem Markt, der immer stärker auf Nachhaltigkeit achtet, können zertifizierte Gebäude deutlich höhere Vermietungs- und Verkaufspreise erzielen. Studien zeigen, dass die Mehrkosten für eine Zertifizierung oft bereits nach wenigen Jahren durch höhere Erträge und niedrigere Betriebskosten amortisiert sind. Doch der Weg zum Zertifikat erfordert Fachkenntnis, sorgfältige Planung und eine strukturierte Dokumentation – genau hier kommen wir ins Spiel.

Moderne Architektur und neue Materialien erfordern zeitgemäße Planungsinstrumente, die über klassische Energiebedarfsberechnungen hinausgehen. Zertifizierungssysteme betrachten Gebäude ganzheitlich – von der ökologischen Qualität der Baustoffe über den Energieverbrauch im Betrieb bis zur Nutzergesundheit und sozialen Aspekten. Diese umfassende Sichtweise führt zu besseren Gebäuden, die nicht nur energieeffizient sind, sondern auch gesund, komfortabel und wirtschaftlich. Wir haben zahlreiche Projekte erfolgreich zertifiziert und kennen die Anforderungen der verschiedenen Systeme im Detail. Unsere Erfahrung ermöglicht es uns, Sie effizient durch den Zertifizierungsprozess zu führen und dabei den Aufwand in vernünftigen Grenzen zu halten. Denn eine Zertifizierung soll den Projekterfolg fördern, nicht zur bürokratischen Last werden.

DGNB-Zertifizierung: Der deutsche Standard für nachhaltiges Bauen

Das Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen ist in Deutschland und zunehmend auch international das führende System für die Bewertung nachhaltiger Gebäude. Es basiert auf einem umfassenden Kriterienkatalog, der ökologische, ökonomische, soziokulturelle und funktionale Qualitäten sowie technische und Prozessqualitäten bewertet. Jedes Kriterium wird mit Punkten bewertet, aus denen sich ein Gesamterfüllungsgrad ergibt. Je nach erreichter Punktzahl wird das Gebäude mit Bronze, Silber, Gold oder Platin ausgezeichnet. Die DGNB legt dabei Wert auf Lebenszyklusbetrachtung – es zählt nicht nur, wie das Gebäude heute dasteht, sondern wie es sich über Jahrzehnte bewährt. Aspekte wie Rückbaubarkeit, Anpassungsfähigkeit und Dauerhaftigkeit fließen in die Bewertung ein.

Wir begleiten Sie durch den gesamten DGNB-Zertifizierungsprozess, von der Voranmeldung über die Planungsphase bis zur finalen Auditierung. In frühen Projektphasen führen wir eine Gap-Analyse durch, die zeigt, wo Ihr Projekt bereits gut aufgestellt ist und wo Nachbesserungsbedarf besteht. Wir empfehlen konkrete Maßnahmen, mit denen Sie die gewünschte Zertifizierungsstufe erreichen. Während der Planung koordinieren wir die Nachweisführung für die verschiedenen Kriterien und sammeln alle erforderlichen Unterlagen. Viele Nachweise können wir selbst erstellen – etwa zu Energieeffizienz, Wärmeschutz oder Tageslicht. Für Spezialthemen wie Ökobilanzierung oder Lebenszykluskosten arbeiten wir mit kompetenten Partnern zusammen. Am Ende steht die Einreichung bei der DGNB und die Vorbereitung auf das Audit, bei dem ein unabhängiger Auditor das Projekt bewertet. Dank unserer gründlichen Vorbereitung verlaufen diese Audits in der Regel reibungslos.

LEED-Zertifizierung: International anerkannter Standard

Leadership in Energy and Environmental Design ist das weltweit am weitesten verbreitete Zertifizierungssystem. Entwickelt vom US Green Building Council, wird LEED heute in über 160 Ländern angewendet. Das System arbeitet mit einem Punktesystem, bei dem Gebäude Punkte für nachhaltige Maßnahmen in verschiedenen Kategorien sammeln. Je nach Punktzahl werden die Level Certified, Silver, Gold oder Platinum vergeben. LEED legt besonderen Wert auf Energieeffizienz, Wassereinsparung, nachhaltige Standortentwicklung, Materialien und Ressourcen sowie Innenraumqualität. Für international tätige Unternehmen oder Investoren ist LEED oft die bevorzugte Wahl, weil es eine weltweite Vergleichbarkeit ermöglicht. Auch in Deutschland gibt es mittlerweile viele LEED-zertifizierte Gebäude, vor allem im Büro- und Gewerbebereich.

Die LEED-Zertifizierung erfordert eine strukturierte Herangehensweise und gute Dokumentation. Wir unterstützen Sie bei der Auswahl der anzustrebenden Credits, also der einzelnen Punkte, die Sie sammeln möchten. Nicht alle Credits sind für jedes Projekt gleich leicht zu erreichen. Unsere Erfahrung hilft Ihnen dabei, die Maßnahmen zu priorisieren, die den größten Nutzen bei vertretbarem Aufwand bringen. Während der Projektlaufzeit dokumentieren wir die umgesetzten Maßnahmen lückenlos. LEED fordert umfangreiche Nachweise – von Materialdatenblättern über Energiesimulationen bis zu Nutzerbefragungen. Wir koordinieren die Beschaffung dieser Unterlagen und bereiten sie für die Einreichung bei USGBC auf. Auch bei der Inbetriebnahme und beim Monitoring, das LEED für manche Credits verlangt, stehen wir zur Seite. Unser Ziel ist, dass Sie das angestrebte Zertifizierungslevel erreichen, ohne dass der Prozess zum Selbstzweck wird.

Passivhaus-Standard: Höchste Energieeffizienz

Der Passivhaus-Standard, entwickelt vom Passivhaus Institut in Darmstadt, steht für extrem niedrigen Energieverbrauch bei höchstem Wohnkomfort. Ein Passivhaus benötigt im Vergleich zu konventionellen Gebäuden etwa 90 Prozent weniger Heizenergie. Erreicht wird dies durch hervorragende Dämmung, hochwertige Fenster, Vermeidung von Wärmebrücken, luftdichte Bauweise und kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Der Heizwärmebedarf darf maximal 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr betragen, der Primärenergiebedarf maximal 120 Kilowattstunden. Diese ambitionierten Werte erfordern konsequente Planung und sorgfältige Ausführung. Dafür werden Bewohner mit minimalen Heizkosten, konstantem Komfort und hervorragender Luftqualität belohnt. Passivhäuser haben sich über Jahrzehnte bewährt und zehntausende Gebäude weltweit beweisen die Praxistauglichkeit des Konzepts.

Die Zertifizierung erfolgt durch Nachweisberechnungen mit dem Passivhaus-Projektierungspaket, einem spezialisierten Berechnungstool. Wir erstellen diese Berechnungen und optimieren Ihr Gebäudekonzept so, dass die Passivhaus-Kriterien erfüllt werden. Dabei beachten wir auch wirtschaftliche Aspekte – nicht jede theoretisch mögliche Verbesserung ist sinnvoll. Entscheidend sind die richtige Balance und die Vermeidung von Schwachstellen. Während der Bauphase begleiten wir die Ausführung durch Baustellenbesuche und Qualitätskontrollen. Besonders wichtig ist die Luftdichtheit, die durch einen Blower-Door-Test nachgewiesen werden muss. Auch die Funktionsprüfung der Lüftungsanlage gehört zur Zertifizierung. Nach Fertigstellung reichen wir die komplette Dokumentation beim Passivhaus Institut ein. Bei positiver Prüfung erhalten Sie das begehrte Passivhaus-Zertifikat, das die außergewöhnliche Qualität Ihres Gebäudes dokumentiert.

Weitere Zertifizierungssysteme und ihre Einsatzgebiete

Neben den genannten Hauptsystemen existieren weitere spezialisierte Zertifizierungen. BREEAM aus Großbritannien ist vor allem im europäischen Raum verbreitet und ähnlich umfassend wie DGNB. Der Blaue Engel für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen kann auch für Gebäude vergeben werden. Das Schweizer Minergie-Label legt den Fokus auf Energieeffizienz und Komfort. Für denkmalgeschützte Gebäude gibt es das DGNB-System für Bestandsgebäude, das die besonderen Rahmenbedingungen historischer Bausubstanz berücksichtigt. Im Bereich Quartiersentwicklung kommen Systeme wie DGNB für Stadtquartiere oder LEED for Neighborhood Development zum Einsatz. Jedes System hat seine Stärken und spezifischen Anforderungen. Wir beraten Sie, welches System am besten zu Ihrem Projekt und Ihren Zielen passt.

Die Auswahl des richtigen Zertifizierungssystems hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wo befindet sich das Gebäude? Für wen wird gebaut – für den Eigenbedarf, zur Vermietung oder zum Verkauf? Welche Prioritäten hat der Bauherr? Wie ambitioniert sollen die Nachhaltigkeitsziele sein? Diese Fragen klären wir in einem Strategiegespräch zu Projektbeginn. Manchmal macht es auch Sinn, mehrere Zertifizierungen parallel anzustreben – etwa Passivhaus für die Energieeffizienz und DGNB für die ganzheitliche Nachhaltigkeit. Die Systeme überschneiden sich zwar teilweise, ergänzen sich aber auch. Durch geschickte Planung lässt sich der Mehraufwand für eine Doppelzertifizierung begrenzen. In jedem Fall profitieren Sie von unserer systemübergreifenden Expertise und können sicher sein, dass Ihr Zertifizierungsprozess professionell abläuft.

Nachhaltigkeitsberatung: Ganzheitlicher Ansatz von Anfang an

Nachhaltigkeitsberatung geht über die formale Zertifizierung hinaus. Es geht darum, Nachhaltigkeit als Leitprinzip in alle Projektphasen zu integrieren. Bereits im Vorentwurf können grundlegende Weichen gestellt werden – Gebäudeausrichtung, Kompaktheit, Materialwahl. Wir beraten Sie zu diesen strategischen Entscheidungen und zeigen Lösungswege auf, die ökologisch sinnvoll und gleichzeitig wirtschaftlich tragfähig sind. Dabei betrachten wir den gesamten Lebenszyklus. Welche Umweltwirkungen haben die Baustoffe in Herstellung, Nutzung und Entsorgung? Wie lässt sich der Energieverbrauch minimieren? Wie kann Wasser gespart werden? Welche Mobilitätskonzepte passen zum Standort? Wie wird die Gesundheit und das Wohlbefinden der Nutzer gefördert? Diese Fragen beantworten wir gemeinsam mit Ihnen und dem Planungsteam.

Ein wichtiger Aspekt ist die Ökobilanzierung, bei der die Umweltwirkungen eines Gebäudes über seinen gesamten Lebenszyklus quantifiziert werden. Wir berechnen den CO2-Fußabdruck verschiedener Konstruktionsvarianten und zeigen auf, welche Materialien und Bauweisen ökologisch vorteilhaft sind. Oft sind die Ergebnisse überraschend – manche vermeintlich grünen Lösungen schneiden in der Gesamtbilanz schlechter ab als gedacht. Auch die Lebenszykluskosten betrachten wir. Denn Nachhaltigkeit hat auch eine wirtschaftliche Dimension. Höhere Investitionskosten können sich durch niedrigere Betriebs- und Wartungskosten amortisieren. Wir erstellen Wirtschaftlichkeitsberechnungen über Zeiträume von 30 bis 50 Jahren und zeigen Ihnen, welche Variante langfristig die günstigste ist. So treffen Sie Entscheidungen auf Basis von Fakten, nicht von Bauchgefühl oder Marketing-Versprechen.

Materialien und Produktauswahl: Gesund und umweltfreundlich

Die Wahl der Baustoffe hat enormen Einfluss auf die Nachhaltigkeit eines Gebäudes. Wir beraten Sie bei der Auswahl von Materialien, die sowohl ökologische als auch gesundheitliche Kriterien erfüllen. Schadstofffreie Produkte ohne Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen schaffen ein gesundes Raumklima. Recyclingfähige Materialien reduzieren den Ressourcenverbrauch. Regional gewonnene und verarbeitete Baustoffe minimieren Transportwege. Langlebige Produkte vermeiden häufige Ersatzzyklen. Wir kennen die verschiedenen Umweltproduktdeklarationen und Labels und helfen Ihnen, den Überblick zu behalten. Dabei berücksichtigen wir auch technische und wirtschaftliche Aspekte. Denn der nachhaltigste Baustoff nützt nichts, wenn er nicht verfügbar, zu teuer oder technisch ungeeignet ist.

Besonders bei Zertifizierungen spielen Nachweise zu Materialien eine große Rolle. DGNB und LEED vergeben Punkte für die Verwendung umweltfreundlicher, schadstoffarmer und regionaler Produkte. Wir unterstützen Sie bei der Beschaffung der erforderlichen Dokumentation von den Herstellern. Das können Umweltproduktdeklarationen, Emissionszertifikate oder Nachweise zur Herkunft sein. Diese Unterlagen zusammenzutragen ist oft mühsam, aber für die Zertifizierung unverzichtbar. Wir koordinieren diesen Prozess und erstellen übersichtliche Materialdokumentationen. Auch in der Ausschreibung helfen wir, die Anforderungen an Materialien klar zu formulieren. So stellen wir sicher, dass die ausführenden Firmen die richtigen Produkte einsetzen und die für die Zertifizierung nötigen Nachweise liefern. Dieser systematische Ansatz verhindert Verzögerungen und Probleme in späteren Projektphasen.

Nutzerkomfort und Gesundheit im Fokus

Nachhaltige Gebäude müssen nicht nur energieeffizient sein, sondern auch gesund und komfortabel für die Menschen, die darin leben oder arbeiten. Aspekte wie Tageslicht, Akustik, Raumluftqualität und thermischer Komfort haben direkten Einfluss auf Wohlbefinden und Produktivität. Wir analysieren diese Faktoren und zeigen Optimierungsmöglichkeiten auf. Ausreichend Tageslicht reduziert den Kunstlichtbedarf und hebt die Stimmung. Gute Akustik ist entscheidend für konzentriertes Arbeiten und erholsamen Schlaf. Frische Luft ohne Zugerscheinungen schafft ein angenehmes Raumklima. Angemessene Temperaturen im Sommer wie im Winter sind die Basis für Behaglichkeit. All diese Aspekte planen wir gezielt und überprüfen sie durch Simulationen.

Moderne Zertifizierungssysteme messen dem Nutzerkomfort große Bedeutung bei. DGNB und LEED bewerten Kriterien wie Beleuchtungsqualität, Akustik und Innenraumluftqualität. Auch die Möglichkeit zur individuellen Einflussnahme – etwa durch öffenbare Fenster oder individuelle Temperaturregelung – wird honoriert. Wir helfen Ihnen, diese Anforderungen zu erfüllen, ohne dass übertriebener Aufwand entsteht. Oft lassen sich gute Ergebnisse durch clevere Planung erreichen, ohne teure Spezialsysteme installieren zu müssen. Nach Fertigstellung können wir Nutzerbefragungen durchführen, die zeigen, wie zufrieden die Menschen mit ihrem Gebäude sind. Dieses Feedback ist wertvoll für Betrieb und Optimierung, aber auch für zukünftige Projekte. Denn letztlich sind die Nutzer die wichtigsten Richter über die Qualität eines Gebäudes.

Der Weg zum Zertifikat: Ablauf und Zeitplan

Eine Gebäudezertifizierung ist ein strukturierter Prozess, der idealerweise bereits in frühen Planungsphasen beginnt. Zunächst erfolgt die Anmeldung bei der Zertifizierungsstelle und die Festlegung des anzustrebenden Levels. Wir führen eine Bestandsaufnahme durch und identifizieren Handlungsbedarf. In regelmäßigen Abstimmungen begleiten wir die Planung und stellen sicher, dass alle Anforderungen berücksichtigt werden. Dabei arbeiten wir eng mit Architekten, Fachplanern und Bauherren zusammen. Während der Bauphase dokumentieren wir die Umsetzung und führen Kontrollen durch. Nach Fertigstellung werden finale Messungen durchgeführt und die Dokumentation vervollständigt. Die Einreichung bei der Zertifizierungsstelle erfolgt dann mit allen erforderlichen Nachweisen. Ein Auditor prüft die Unterlagen und besucht gegebenenfalls das Gebäude. Bei positivem Ergebnis wird das Zertifikat ausgestellt.

Der gesamte Prozess von der Anmeldung bis zur Zertifikatsübergabe dauert typischerweise 12 bis 24 Monate, abhängig von Projektgröße und Zertifizierungssystem. Eine gute Planung und frühzeitige Weichenstellung sind entscheidend für einen reibungslosen Ablauf. Wenn Zertifizierung erst spät im Projekt zum Thema wird, ist der Aufwand deutlich höher und manche Optimierungen sind nicht mehr möglich. Deshalb empfehlen wir, die Entscheidung für eine Zertifizierung bereits im Vorentwurf zu treffen. So können wir von Anfang an die Weichen richtig stellen und vermeiden kostspielige Änderungen in späteren Phasen. Die Investition in eine professionelle Zertifizierungsbegleitung zahlt sich aus – durch effizientere Abläufe, vermiedene Fehler und ein besseres Endergebnis. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, Ihr Projekt zu einem anerkannten Green Building zu machen.